Zahlreiche Gäste aus Politik und Gesellschaft, darunter die Landesrätinnen Christiane Teschl-Hofmeister und Susanne Rosenkranz sowie Bürgermeisterin Brigitte Ribisch, fanden sich am Montagvormittag ein, um der feierlichen Eröffnung des neuen werkRaum Laa der Psychosoziale Zentren gGmbH (PSZ) beizuwohnen. Mit dem neuen Standort wird das psychosoziale Angebot in der Region um eine moderne Tagesstätte erweitert, die Menschen mit psychischen Erkrankungen durch eine verlässliche Tagesstruktur und sinnvolle Beschäftigung Stabilität und neue Perspektiven bietet.
Neue Perspektiven durch Arbeit und Teilhabe
Der neue werkRaum Laa ist ein Angebot der PSZ für Menschen, die aufgrund einer psychischen Erkrankung weder einer Ausbildung noch einer beruflichen Tätigkeit nachgehen können. werkRäume sind Tagesstätten, die speziell auf die Bedürfnisse psychisch erkrankter Personen ausgerichtet sind. Grundlage dieses Angebots ist das Niederösterreichische Sozialhilfegesetz.
Im werkRaum steht die Stabilisierung und Stärkung der psychischen Gesamtbefindlichkeit im Vordergrund – durch eine geregelte Tagesstruktur, sinnvolle Tätigkeiten und gemeinschaftliche Erfahrungen. Ziel ist es, die Lebensqualität zu verbessern und die berufliche Wiedereingliederung nachhaltig zu unterstützen.
Der werkRaum Laa ist der fünfte werkRaum der PSZ in Niederösterreich und der erste mit rein dienstleistungsorientiertem Schwerpunkt. Zu den Tätigkeitsfeldern zählen ein Copy- & Druckservice, ein Alltagsservice mit Bügelarbeiten und Essenszubereitung sowie der werkLa(a)den – ein Geschäftslokal mit verschiedensten Produkten aus PSZ-Einrichtungen. Ergänzt wird das Angebot durch gesundheitsfördernde Gruppen, kreative Aktivitäten und Kooperationen mit regionalen Betrieben wie der Therme Laa. Der werkRaum Laa bietet Platz für bis zu 21 Personen und wird von einem multiprofessionellen Team unter der Leitung von Florian Stangl geführt.
Stimmen von der Eröffnung
Sozial-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister betonte in ihrer Festrede die Bedeutung der psychosozialen Versorgung in der Region: „Die PSZ leistet seit vielen Jahren unschätzbare Arbeit für Menschen mit psychischen Erkrankungen in ganz Niederösterreich. Die neue Tagesstätte werkRaum ist ein Ort des Miteinanders, der Stabilität und der Entwicklung. Sie bietet im wahrsten Sinne des Wortes Raum für kreative Tätigkeiten, sinnstiftende Beschäftigung und soziale Kontakte. Danke an das gesamte Team, das mit Fachkompetenz, Empathie und unermüdlichem Einsatz Lebensperspektiven eröffnen und Menschen auf ihrem individuellen Weg begleiten und bestärken.“
Landesrätin Susanne Rosenkranz hob in ihrem Grußwort die Bedeutung solcher Einrichtungen für die psychosoziale Versorgung in Niederösterreich hervor: „In einer Zeit, in der psychosoziale Herausforderungen wie Stress, Angst und Depressionen zunehmen, bieten Orte wie der werkRaum Halt, Struktur und Hoffnung. Dieses Zentrum ist das Ergebnis von hingebungsvoller Arbeit, Engagement und dem gemeinsamen Wunsch, die Lebensqualität von Menschen mit psychosozialen Bedürfnissen zu verbessern. Hier finden sie Unterstützung, um Stabilisierung und Selbstbestimmung in ihrem Leben zu erfahren. Das Zentrum gibt den Menschen Raum und Zeit, um sich wieder zu fangen. Hier wird seelische Gesundheit anerkannt, respektiert und gefördert – ein wichtiger Schritt, um den Menschen zu helfen, wieder Fuß im Arbeitsmarkt zu fassen und ein erfülltes Leben zu führen. Hier findet Zukunft statt.“
Auch Bürgermeisterin Brigitte Ribisch zeigte sich erfreut über das neue Angebot in ihrer Stadt: „Mit großer Freude habe ich die Eröffnung des neuen werkRaum Laa der PSZ in unserer Stadt im Dezember letzten Jahres begrüßt. Dieses innovative Angebot bietet individuelle Förderung und stellt der gesamten Region hochwertige Dienstleistungen zur Verfügung. Der werkRaum Laa ist ein bedeutender Schritt für mehr Inklusion und Lebensqualität in unserer Stadt. Ich danke allen Beteiligten für ihr Engagement und wünsche dem Team und den Klienten alles Gute, viel Erfolg und vor allem Freude an der Arbeit hier in Laa an der Thaya.“
Dr. Wolfgang Grill, Vorstandsvorsitzender der PSZ, stellte den erfolgreichen Start des neuen Standorts in Laa an der Thaya heraus: „Der neue werkRaum Laa ist ein wichtiger Schritt, um das Angebot an psychosozialer Unterstützung in Niederösterreich weiter auszubauen. Besonders freut es uns, wie offen und unterstützend wir von Anfang an in der Gemeinde Laa aufgenommen wurden. Die große Nachfrage und die bereits jetzt nahezu vollständige Auslastung zeigen, wie sehr dieses zusätzliche Angebot in der Region benötigt wird.“
Andrea Stoick, Geschäftsführerin der PSZ gGmbH, hob die regionale Bedeutung und arbeitsmarktnahe Ausrichtung des neuen Standorts für die gesellschaftliche Inklusion der Klient*innen in der Gemeinde hervor: „Mit dem werkRaum Laa erweitern wir unser Angebot um einen Standort, der sich durch ihren klaren Dienstleistungsfokus besonders gut in die Region einfügt. Die im werkRaum angebotenen Arbeitsfelder, ermöglichen den Menschen nicht nur Struktur, sondern auch Sichtbarkeit und Teilhabe. Mein Dank gilt dem engagierten Team vor Ort und den Fördergeber*innen, die dieses wichtige Projekt möglich machen und unterstützen.“
Soziale Produkte – regional, sinnvoll, hochwertig
Mit der Eröffnung des werkLa(a)dens in der Staatsbahnstraße im April 2025 wurde das Angebot des werkRaum Laa um einen besonderen Verkaufsstandort erweitert. Der Laden bietet handgefertigte Produkte, die mit Sorgfalt und Engagement von Menschen mit psychischer Erkrankung hergestellt wurden – eine hochwertige, soziale Alternative zu herkömmlicher Ware.
Der werkLa(a)den ist dabei mehr als nur ein Shop: Er steht für Teilhabe und Selbstwirksamkeit. Mehrere Personen arbeiten hier gemeinsam mit einer Fachkraft und übernehmen Aufgaben im Verkauf und in der Logistik. Die angebotenen Produkte stammen aus den Werkstätten und Arbeitstrainingszentren der PSZ und zeigen, welches kreative Potenzial in begleiteten Arbeitsprozessen steckt.
